Michel Ostertag GmbH -Büro für Energieberatung, Energieplanung und Bauphysik

Energieplanung

Die Energieplanung als zweiter Teil auf dem Weg zu einer erfolgreichen energetischen Teil-/oder Gesamtsanierung

Die Energieplanung konkretisiert die Ergebnisse der Beratungsphase. Im Bereich der Energieplanung erstelle ich Energiekonzepte, Energieanalysen, Machbarkeitsstudien und detaillierte Wirtschaftlichkeitsanalysen.

Solche Konzepte können gesamte energetische Sanierungen betreffen oder auch nur Teilbereiche davon. Sofern es sich um Gesamtsanierungen handelt, die über die energetischen Bereiche hinausgehen, werden die Arbeiten sinnvollerweise von einem Architekturbüro geleitet. In diesen Fällen unterstütze ich das Architektenteam bei spezifischen Aufgaben, welche die geplanten energetischen Massnahmen betreffen.

Praxisbeispiele für eine Energieplanung

Für die geplante Gesamtsanierung eines grösseren Verwaltungs- und Wohngebäudes habe ich für die Bauherrschaft in einer ersten Phase (Energieberatung) einen GEAK-Plus® erstellt. Neben Vorschlägen für die Gebäudehüllensanierung war darin auch ein Vorschlag für einen neuen Wärmeerzeuger enthalten.

Darauf aufbauend hat die  Bauherrschaft entschieden, die gesamte Gebäudehülle zu sanieren.

Unklar war für die Bauherrschaft, was für einen Wärmeerzeuger verwendet werden soll. Konkret ergaben sich folgende Fragen:

  • Mit was für einem Wärmeerzeuger soll das Gebäude erwärmt werden?
  • Welche Vor- oder Nachteile ergeben sich durch ein Wärmeerzeugerystem gegenüber einem anderen System?
  • Kann das bestehende Wärmeabgabesystem mit Heizkörpern weiter betrieben werden, oder soll/muss auf eine Fussbodenheizung umgerüstet werden?
  • Wie wird das Warmwasser erwärmt?
  • Ist der Einsatz einer Solaranlage sinnvoll und wirtschaftlich?
  • Wie unterscheiden sich die Wärmeerzeugersysteme in Bezug auf die graue Energie und die Treibhausgasemissionen?

Die gestellten Fragen habe ich im Rahmen einer Energieplanung beantwortet und der Bauherrschaft die notwendigen Entscheidungsgrundlagen zusammengestellt.

Die wirtschaftlichen Aspekte (Investitionkosten, Unterhaltskosten, Betriebskosten) konnten mit einem klassischen Variantenvergleich beantwortet werden. Damit die Anzahl Varianten überschaubar bleibt, habe ich vorgängig jene Systeme definiert, die überhaupt in Frage kommen.

Die ökologischen Aspekte sind ebenfalls sehr wichtig. In diesem Projekt wurden diese über die graue Energie und die CO2-Emissionen nach KBOB berechnet.

Die solaren Erträge aus einer thermischen Solaranlage oder einer Photovoltaikanlage wurden sowohl bei Energie (Einsparung) als auch bei den ökologischen Aspekten berücksichtigt.

Für ein Mehrfamilienhaus habe ich Rahmen eines GEAK-Plus drei Varianten für Gebäudehüllensanierungen erarbeitet, von einem einfachen Fensterersatz bis hin zu einer Gesamtsanierung.

Typischerweise werden im GEAK die Kosten grob abgeschätzt. Weil sich die Kosten für eine Gesamtsanierung der Gebäudehülle und einem Heizungsersatz im Bereich von 1 Million Franken bewegten, und sich durch eine Gesamtsanierung der Gebäudehülle andere Optionen für einen Ersatzwärmeerzeuger ergaben, war es der Bauherrschaft wichtig, die Gesamtkosten für die einzelnen Varianten genauer zu kennen.

Für dieses Objekt habe ich in der Energieplanung folgendes Vorgehen umgesetzt:

  • Zusammenstellung sinnvoller Sanierungsvarianten in Absprache mit der Bauherrschaft mit einem Mindmapping (sehr einfache bis sehr aufwendige Sanierungen)
  • Kostenberechnung der definerten Varianten in Zusammenarbeit mit einem Architekturbüro
  • Aktuelle Kosten im bestehenden GEAK-Plus aktualisiert
  • Umfangreiche Erweiterung der Varianten mit dem GEAK-Tool, damit alle Varianten genau gleich berechnet, und damit 1:1 vergleichbar sind (insgesamt 12 Varianten)
  • Darstellung aller Varianten in einer Übersichtstabelle
  • Darstellung aller Ergebnisse in einer Übersichtstabelle
  • Aufzeigen der Vor-und Nachteile der Varianten
  • Abgabe einer Empfehlung für das weitere Vorgehen (u.a. mögliche Etappen)

Durch diese detaillierten Berechnungen und die tabellarischen Ergebnisdarstellungen stehen der Bauherrschaft fundierte und sachliche Informationen für die weiteren Entscheidungen zur Verfügung.

Im Rahmen einer für den Kunden kostenlosen „neutralen Energieberatung“ des Kantons Solothurn konnte ich für ein  grösseres Einfamilienhaus die Möglichkeiten für einen Wärmeerzeugerersatz aufzeigen. Im Bericht habe ich auf das grosse Potential für eine Photovoltaikanlage hingewiesen und allgemeine Tipps für eine mögliche Umsetzung gegeben.

Für die Bauherrschaft durfte ich danach ein Konzept für die Realisierung einer Photovoltaikanlage erstellen. Das Konzept sollte berücksichtigen, dass in ca. 10 Jahren anstelle der Stückholzheizung eine Wärmepumpe eingebaut wird und in ca. 2 Jahren ein erstes bzw. in ca. 4 Jahren ein zweites Elektrofahrzeug angeschafft werden soll.

In einem ersten Schritt habe ich einen funktionalen Beschrieb für die Photovoltaikanlage erstellt und vier Unternehmer zur Offertstellung eingeladen.

Weil in diesem Projekt auch die Wirtschaftlichkeit zu bewerten war, und diese weitgehend von den Investitionskosten und vom Eigenverbrauch abhängt, habe ich mit einer Simulationssoftware (Polysun) verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Dachbelegungen berechnet. Der Vorteil einer solchen Simulation ist, dass alle Verbraucher exakt berücksichtigt werden können. Damit kann der Eigenverbrauchsanteil sehr genau berechnet werden.

In einem weiteren Schritt habe ich die Ergebnisse der Simulationen in einer Tabelle zusammengefasst und bewertet. Auch die Preise und Leistungen der Unternehmer habe ich verglichen und bezüglich Preis und inkludierter Leistungen verglichen und bewertet.

Aufgrund der Berechnungen, Bewertungen und den Empfehlungen hat sich die Bauherrschaft für die grössere Anlage entschieden, was sich aufgrund der aktuellen Strom-Preiserhöhungen als eine sehr gute Entscheidung herausgestellt hat und zu einer noch besseren Wirtschaftlichkeit der Photovoltaikanlage führt.

Ganz klar Nein. Eine Ausführungsplanung ist nicht möglich, weil in dieser Phase die Planung noch gar nicht soweit fortgeschritten ist.

Die Berechnungen und Simulationen sind bereits viel detaillierter, dienen aber in erster Linie dazu, eine gute Entscheidungsgrundlage für die weiteren Schritte zu erhalten.

In der Energieplanung ist es wichtig, immer das ganze Projekt im Auge zu behalten. In der Ausführungsplanung liegt der Fokus auf der genauen Planung des effektiven Gewerkes. In aller Regel baut die Ausführungsplanung auf der  Energieplanung oder dem Energiekonzept auf.

Fragen zum Thema Energieplanung

Ganz klar Nein. Eine Ausführungsplanung ist gar nicht möglich, weil in dieser Planungsphase die Planung noch gar nicht soweit fortgeschritten ist.

Die Berechnungen und Simulationen sind aber bereits viel detaillierter, dienen aber in erster Linie dazu, eine gute Entscheidungsgrundlage für die weiteren Schritte zu erhalten.

In der Energieplanung ist es sehr wichtig, immer das ganze Projekt im Auge zu behalten. In der Ausführungsplanung liegt der Fokus auf der genauen Planung des effektiven Gewerkes. In aller Regel baut die Ausführungsplanung auf der  Energieplanung oder dem Energiekonzept auf.

Eine Energieplanung ist zu empfehlen, wenn

  • bereits eine Energieberatung erfolgt ist und Sie detailliertere Informationen (Machbarkeit, Preise, detaillierte Berechnungen, Varianten) benötigen.
  • Sie schon eine klare Vorstellung über die Sanierung haben, aber Ihnen noch detaillierte Informationen für eine Entscheidung fehlen (Gebäudehülle, Heizungsersatz, Solaranlage).

 

Eine Energieberatung ist zu empfehlen, wenn

  • noch keine Energiekonzept besteht.
  • Sie sich einen Überblick über die möglichen Sanierungen, oder das Sanierungspotential verschaffen möchten.
  • Sie sich einen Überblick über das Einsparpotential Ihrer Liegenschaft machen möchten und groben Investitionskosten kennen möchten.
  • Sie das Potential für den Einbau einer Solaranlage kennen möchten.

Idealerweise umfasst die Energieplanung die Gebäudehülle und die Gebäudetechnik. Aber die Themen können problemlos einzeln behandelt werden. Das kommt auf die konkrete Fragestellung an. 

Bspw. kann schon bestimmt worden sein, dass die gesamte Gebäudehülle saniert wird und jetzt soll genauer abgeklärt werden, was für ein Heizungssystem eingebaut werden soll.

Im Bereich der Energieplanung erstelle ich Energiekonzepte, Energieanalysen, Machbarkeitsstudien und detaillierte Wirtschaftlichkeitsanalysen.