Michel Ostertag GmbH -Büro für Energieberatung, Energieplanung und Bauphysik

Wie Sie Probleme mit Schimmelpilz bei tieferen Raumlufttemperaturen vermeiden und trotzdem energie sparen können

In der aktuellen Situation mit dem Ukrainekrieg und einer möglichen Energieknappheit werden vom Bund tiefere Temperaturen in Wohnungen empfohlen. Bekannt ist, dass bereits eine Reduktion von 1 Grad eine Energieeinsparung von 6-10% ermöglicht.  Viele Leute wollen etwas Gutes tun und reduzieren die Temperatur gleich um 2 Grad. Aus der Sicht der Energieeinsparungen ist dies zu empfehlen, zumal die Raumlufttemperaturen oft 22° betragen.

Aber Achtung! Bei ungedämmten Gebäuden muss das Benutzerverhalten diesen tieferen Temperaturen unbedingt angepasst werden, denn bei tieferen Raumlufttemperaturen steigt die Gefahr von Schimmelpilz!

In den meisten Fällen liegt die Gefahr im Bereich von sogenannten Wärmebrücken (Raumecken, Fensteranschlüsse, Übergang Boden Wand UG/EG usw.).

Bei tiefen Temperaturen lässt sich Schimmelpilz nur verhindern, wenn Sie genügend lüften, um die relative Luftfeuchtigkeit zu reduzieren! Idealerweise 3x am Tag maximal 5 Minuten Querlüften. Am einfachsten kontrollieren Sie den Erfolg mit einem Hygrometer  (im Baumarkt für wenige Franken erhältlich). Die relative Luftfeuchtigkeit sollte maximal 55% betragen – besser sind 50%.

Achten Sie auch darauf, dass keine Möbel direkt vor Aussenwänden stehen. Wenn sich das nicht vermeiden lässt, ist es wichtig, dass zwischen den Möbeln und der Aussenwand mindestens 5 cm Abstand eingehalten wird.

Wenn Sie diese Regeln befolgen, sollten auch im Altbau keine Probleme mit Schimmelpilz auftreten und Sie können in dieser schwierigen Zeit Ihren Beitrag zum Energiesparen leisten.