Michel Ostertag GmbH -Büro für Energieberatung, Energieplanung und Bauphysik
Unser Elektrofahrzeug ist Teil eines Gesamtenergiekonzepts mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe (LWP) in Verbindung mit einem Pufferspeicher und einer Photovoltaikanlage (PVA), kombiniert mit einem Lastmanagementsystem. Das Ganze als Ersatz für eine Ölheizung. Die PVA mit einer Leistung von 10 kW ist optimiert für den Eigenverbrauch (Ausrichtung Ost-West) und exakt auf den effektiven Energieverbrauch abgestimmt.
ZERO EMISSION
Nissan Leaf 2018. Mit einer Batteriekapazität von 40 kWh sind Reichweiten nach NEFZ von 350 Km möglich.
In der Praxis liegt die Fahrleistung bei 200 Km (Winter) und 250 Km (Sommer).
Da bei dieser Anlage die Wirtschaftlichkeit der PVA im Vordergrund stand, wurde kein Batteriespeicher eingebaut. Ein Teil des Ertrags der PVA wird dafür dem Elektrofahrzeug zugeführt. Im vorliegenden Fall führt dies zu einer Erhöhung der Eigenverbrauchsrate um 8% auf 40%. Besonders interessant ist diese Variante dann, wenn das Elektrofahrzeug tagsüber am Ort der Stromproduktion steht. Das Lastmanagement ist so programmiert, dass ab einem definierten PV-Ertrag zuerst die Batterie des Elektrofahrzeugs geladen wird, danach wird die Wärmepumpe eingeschaltet. Die Wärmepumpe erwärmt zuerst das Warmwasser und bewirtschaftet danach den Pufferspeicher, indem dieser leicht “überhitzt” wird. Der Pufferspeicher dient als thermischer Speicher – je nach benötigter Vorlauftemperatur kann auf diese Weise bis zu 10 kWh Sonnennergie thermisch gespeichert werden.
In Abhängigkeit des Lastmanagementsystems sind unterschiedliche Varianten für die Steuerung der elektrischen Verbraucher möglich. Je nach Dämmung und Bauweise des Gebäudes kann auch das Gebäude selbst als «Speicher» benutzt werden.
Unsere Anlage steht Interessierten für eine Besichtigung zur Verfügung. Mit dieser Anlage können wir ein mögliches Gesamtkonzept für einen Heizungsersatz zeigen. Das muss keinesfalls eine Photovoltaikanlage oder eine Wärmepumpe sein. Ein gutes Konzept richtet sich immer nach den vorliegenden Gegebenheiten. Ideal ist ein Heizungsersatz in Kombination mit einer Gebäudehüllensanierung. Auf diese Weise reduziert sich die Kesselleistung und der Verbrauch markant – auch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe lässt sich dann im Bestand mit einer hohen Jahresarbeitszahl (JAZ) betreiben.